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Enthalten sind Regelungen zu Arbeitsverhältnis, Nichtdis- kriminierung, Arbeitszeiten, Kinderarbeit, Missbrauch, Zwangsarbeit, Vereinigungsfreiheit, Kollektivverhandlungen, Gesundheit, Sicherheit, Umwelt und Vergütung. Die Einhaltung wird von der FLA jährlich geprüft. Die Unternehmen erhalten klare Führung und Unterstützung zur Einhaltung des Verhaltenskodex. Durch die Nutzung von Benchmarks werden spezifische Anforderungen zur Einhaltung der einzelnen Punkte des Code of Conduct festgelegt. Es wird von den Unternehmen erwartet Verbesserungen vorzunehmen, wenn gewisse Standards nicht erfüllt werden. Die erfolgreiche Verifizierung ist jeweils für 2-3 Jahre gültig. Fair Wear Foundation: Der Fokus dieser unabhängigen Multistakeholer Initiative liegt auf der Einhaltung von sozialen Standards in Nähfabriken, sowie bei deren Subunternehmern und Lieferanten. Die Stimmrechte sind zu jeweils 25% auf NGOs und Gewerkschaften und zu 50% auf Unternehmen aufgeteilt. Die Unternehmen verpflichten sich zur Einhaltung des Verhaltenskodex (Code of Labour Practices). Dieser umschließt die folgenden 8 Themenblöcke: Kinderarbeit, Zwangsarbeit, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Arbeitsverträge, Zahlung existenzsichernder Löhne, Vereinigungsfreiheit und Recht auf Tarifverhandlungen, Nichtdiskriminierung, Arbeitszeiten. Grundlage dafür bieten u.a. die ILO Kernarbeitsnormen und UN Menschenrechtserklärung. Die Nutzung des Labels an der Kleidung darf nur erfolgen, wenn mindestens 90% des Produktionsvolumens in das Monitoring System integriert sind und im sogenannten Brand Performance Check einen Benchmarking Score von 75+ erreichen. Die FWF prüft und be- wertet die Mitglieder und berichtet öffentlich über den aktuellen Status. Falls nötigt werden den Unternehmen im Anschluss notwendige Verbesserungsmaßnahmen vorgegeben, deren Umsetzung dokumentiert werden muss. SA 8000: Dieser 1989 von Social Accountability International gegründete Standard legt überprüfbare Kriterien fest, die Arbeitsstätten erfüllen müssen, um eine Zertifizierung zu erhalten. Die Basis dieser Multistakeholder Initiative bilden die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ der UN, Überein- kommen der ILO, internationale Menschenrechtsnormen und nationale Arbeitsrechte. Entscheidungen werden gemeinsam von Unternehmen, Regierungen, Gewerkschaften und NROs getroffen. Die Zertifizierung muss für jede Produktionsstätte erfolgen und gilt jeweils 3 Jahre. Eine Besonderheit ist die Nutzbarkeit für alle Organisationen unabhängig von Branche, Größe und sonstigen Faktoren. Es sind Vorgaben zu folgenden Themenbereichen enthalten: Kinderarbeit, Zwangs- oder Pflichtarbeit, Gesundheitsschutz und Sicherheit, Vereinigungsfreiheit & Recht auf Tarifver- handlungen, Diskriminierung, Disziplinarmaßnahmen, Arbeitszeit, Vergütung, Management- t t system. Supplier Ethical Data Exchange (SEDEX): Auf dieser Online Plattform werden in einer Datenbank Informationen gesammelt und weitergegeben und Berichte erstellt. Folgende Themen- bereiche werden abgedeckt: Arbeitsbedingungen, Gesundheit, Sicherheit, Umwelt und Unternemensethik. Auf der Plattform werden Informationen zu ethischen und verantwortungsbewussten Handeln abgeleitet aus ILO Konventionen, ETI Basis Kodex, SA8000, ISO14001 und branchenspezifischen Verhaltenscodices gespeichert. Lieferanten füllen einen Selbstbeurteilungsbogen aus, fügen diesem Zertifizierungen und Prüfberichte hinzu und entscheiden wer diese Informationen sehen darf. Einkäufer können eine Risikoanalyse durchführen, Berichte ihrer Lieferanten einsehen und die Performance ihrer Lieferkette im Auge behalten. Die Mitgliedschaft ist unabhängig von Größe, Branche und anderen Faktoren. Die Regeln verlangen, dass Mitglieder nach besten Kräften dafür sorgen, dass die angegebenen Informationen der Wahrheit entsprechen. Die Angaben werden allerdings nicht von der Organisation verifiziert oder validiert. Worldwide Responsible Accredited Production (WRAP): Diese im Jahr 2000 von der US-amerikanischen Handelsorganisation für Bekleidungs- und Schuhindustrie gegründete Unternehmensinitiative legt Standards fest an die sich Produktionsfirmen halten müssen, um zertifi- ziert zu werden. Es gibt kein Label an der Kleidung. Zertifiziert werden ausschließlich spezifische Fabriken, es können keine Firmen oder Marken zertifiziert werden. Die 12 Prinzipien von WRAP behandeln folgende Themen: lokale Gesetzgebung, Zwangsar- beit, Kinderarbeit, Schikane und Missbrauch, Entlohnung, Arbeitszeiten, Diskriminierung, Ge- sundheit und Sicherheit, Versammlungsfreiheit, Umwelt, Einhaltung der Zollvorschriften und Sicherheit. Es wird zwischen Gold, Platin und Silber Zertifizierung unterschieden. Prinzipiell erhalten Fabriken bei Einhaltung aller Standards ein 1 Jahr gültiges Gold Zertifikat. Hatte ein Betrieb 3 Jahre in Folge ein Gold Zertifikat, erhält er das für 2 Jahre gültige Platin-Zertifikat. Werden von einer Produktionsstätte nicht (mehr) alle Standards eingehalten, erhält sie eine nur 6 Monate gültige Silber Zertifizierung. Fabriken müssen nach einer Selbstevaluierung der Prinzipien ein Audit von einem zugelassenen Monitoring Partner durchführen lassen. Auf Grundlage des Berichts wird bei WRAP entschieden, ob eine Zertifizierung erfolgt. Zusätzlich zu diesen Audits, die nicht terminlich festgelegt innerhalb eines Monats erfolgen, werden stichprobenartig gänzlich unangekündigte Kontrollen bei zertifizierten Fabriken durchge- führt. PRODUKTBEZOGENE SIEGEL UND ZERTIFIZIERUNGEN EN ISO 20471: Warnschutznorm zur Zertifizierung von Bekleidung, die beim Arbeiten in Situationen mit hohem Risiko übersehen zu werden getragen wird. Die Einstufung der Artikel in 3 unterschiedliche Klassen ist abhängig von der erlaubten Fahrgeschwindigkeit (≤ 30km/h (Klasse 1), 31-60km/h (Klasse 2), > 60km/h (Klasse 3)), sowie der Fläche an verwendetem fluoreszie- renden Hintergrundmaterial und Reflexmaterial für die 360° Sichtbarkeit bei Tag und Nacht. Zur Erreichung von Klasse 3 müssen daher Torso, sowie Arme und/oder Beine bedeckt werden. Diese Klassifizierung kann auch durch die Kombination von mehreren Artikeln, wie bspw. Jacke und Hose erreicht werden. Da die Gesamtfläche aller angebrachten Logos von den sichtbaren Flächen abgezogen wird, ist vor Veredelung unbedingt zu prüfen, ob die Artikel nach Veredelung noch den vorgeschriebenen Mindestwerten entsprechen. Die Kennzeichnung erfolgt über das Piktogramm in der Kleidung, wobei anstelle des X die erreichte Klasse eingetragen wird. FAIRTRADE zertifizierte Baumwolle: Die Standards dieses an der Kleidung angebrachten Gütesiegels werden von der Fairtrade International vorgegeben. Eine Zertifizierung darf ausschließlich die FLO-CERT GmbH vornehmen. Die Zertifizierung bezieht sich auf die in der Produktion verwendete Baumwolle und zielt darauf ab einen Beitrag zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Bauern zu leisten. Den Produzenten wird ein zumindest kostendeckender Baumwollpreis zugesichert. Zusätzlich wird eine Prämie für Soziales, Infrastruktur und Bildung gezahlt über deren Verwendung das Kollektiv gemeinsam entscheidet. Falls gewünscht muss der Abnehmer einen Teil der Ernte vorfinanzieren und es müssen langfristige und stabile Handelsbeziehungen angestrebt werden. Die Bauern müssen sich in Kooperativen zusammenschließen und gewisse soziale (Verbesserung der Arbeitsbedingungen nach ILO Richtlinien), ökonomische (Umwelt- und Klimaschutz) und umweltrelevante (Waren- und Geldfluss) Bedingungen einhalten, die auch durch die Zertifizierungsstelle kontrolliert werden. Die zusätzliche Prämie wird häufig genutzt, um auf biologischen Anbau umzusteigen. Oeko-Tex Standard 100: Die Verwendung dieses Produktsiegels in Bekleidung bestätigt die Schadstoffprüfung aller Verarbeitungsstufen des Produktes auf gesetzlich verbotene, reglementierte und gesundheitsbedenkliche Substanzen, sowie Paramater zur Gesundheitsvorsorge. Alle Be- standteile des Endproduktes (Nähgarn, Knöpfe, etc.) müssen den vorgegebenen Grenzwerten entsprechen. Abhängig vom Ausmaß des Hautkontaktes erfolgt eine Einteilung in 4 Produkt- t t klassen, die strengsten Anforderungen müssen Produkte für Kleinkinder und Babys erfüllen. Die Zertifizierung muss jährlich erneuert werden. Organic Content Standard 100 (OCS 100): Die Standards für dieses in der Kleidung angebrachte Produktsiegel werden von der gemeinnützigen Organisation Textil Exchange festgelegt. Diese Zer- tifizierung ersetzt den OE 100 Standard. Abhängig vom Anteil an Biomaterial finden das OCS 100 (95-100% kbA/kbt Fasern) bzw. das OCS Blended (5-94% kbA/kbt Fasern) Logo Anwendung. Durch diesen Standard sollen Kontaminierungen vermieden werden und die Verwendung von Bio-Naturfa- sern nachvollziehbar gewährleistet werden. Die Zertifizierung muss lückenfrei über die gesamte Wertschöpfungskette erfolgen. TEXTILVEREINIGUNGEN/INITIATIVEN Business Social Compliance Initiative (BSCI): Diese Unternehmensinitiative wurde 2003 von der Foreign Trade Association gegründet. Unternehmen aller Branchen und Regionen können den Verhal- tenskodex und das Implementierungssystem nutzen. Es erfolgt keine Kennzeichnung der Ware. Der Verhaltenskodex umfasst folgende 11 Themenbereiche: Versammlungsfreiheit und Kollektivverhandlungen, faire Entlohnung, Gesundheit und Sicherheit, Schutz junger Arbeit- t t nehmer, Zwangsarbeit, ethisches Verhalten, Diskriminierung, Arbeitszeiten, keine bedenkliche Beschäftigung, Umweltschutz und Kinderarbeit. Die Basis dafür bilden u.a. ILO Konventionen und Deklarationen, UN Leitlinien und OECD Richtlinien. Unternehmen verpflichten sich durch Unterzeichnung des Verhaltenskodex Maßnahmen zur Umsetzung und Einhaltung auszufüh- ren. Die Auditierung muss von einem anerkannten externen Prüfunternehmen durchgeführt werden und alle 3 Jahre wiederholt werden. Fair Labor Association (FLA): Diese Multistakeholder Initiative mit Mitgliedern aus Unternehmen, Universitäten und NROs wurde 1999 gegründet. In Zusammenarbeit von Unternehmen, Zivilgesellschaftsorganisationen und Universitä- ten wird an der Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Gesamten und dem Schutz der Rechte der Arbeitnehmer gearbeitet. Die Grundlage bildet der FLA Code of Conduct, zu dessen Einhaltung sich die teilnehmenden Unternehmen verpflichten. Diesem liegen die ILO Zertifizierungen/Standards/Mitgliedschaften/Initiativen 2